19 Juni 2011

Kung Fu Panda 2 (in 3D)

Das Tal des Friedens. Hier haben wir den Drachenkrieger Po zuletzt gesehen, als er über sich selbst hinauswuchs, seine Fähigkeiten als Kung-Fu-Krieger akzeptierte und den Bösewicht Tai Lung besiegte. Hier nun steigen wir erneut in ein Abenteuer ein, indem es nicht nur um den Frieden im eigenen Tal geht, sondern um Frieden in ganz China und den Erhalt der Kung-Fu-Tradition. So erreicht den Tempel Nachricht aus der fernen Stadt, dass ein Feind aufgetaucht ist, der nicht nur den Herrschaftsanspruch über China einfordert, sondern die alte Kampfkunst selbst durch Feuer und Eisen aus der Welt tilgen will. So machen sich die Furiosen Fünf und der Drachenkrieger Pandabär Po auf, um die gefangenen Kung-Fu-Meister der Stadt zu befreien und dem Schrecken ein Ende zu setzen. Dabei wird die Reise und Konfrontation zu einer sehr persönlichen Angelegenheit für Po, will er doch endlich mehr über seine Herkunft erfahren. Schicksalshaft ist dabei die Verbindung zwischen ihm und dem neuen Übel, dass über das alte China hereinzubrechen droht.

Po ist immer noch dabei viel zu lernen und hat seine notorische Faulheit nicht abgelegt. Sehr herzerwärmende Szenen zwischen ihm und seinem Ziehvater, dem Nudelverkäufer im Tal, und eine recht düstere Geschichte, lassen den Film nicht allzu kindlich werden. Was vielleicht auch am ausführenden Produzenten Guillermo del Toro liegt, der für seinen fantastischen, aber dennoch oft düsteren Stil bekannt ist. Die Regisseurin Jennifer Yuh Hat der Action vielleicht ein wenig zu viel Screentime eingeräumt, denn große Charakterentwicklungen oder Hintergründe zu den anderen Figuren werden zwar geliefert, aber doch recht fix abgehandelt. Dennoch schafft es Kung Fu Panda 2 in der Tradition alter Kung-Fu-Filme ein ordentliches Action-Feuerwerk abzuliefern, das unterhält und dem ersten Film in nichts nachsteht. Ein wirklich gelungener zweiter Teil, einer möglicherweise mindestens noch einen weiteren Film dauernden Reihe.

Die von den Künstlern bei DreamWorks Animation geschaffenen Bilder sind ein wahres Fest für die Augen, der Stil unverkennbar aus dem ersten Teil übernommen und um viele Details erweitert, sehen wir liebevoll nicht zu real erscheinende Tiere, die leben, arbeiten, kämpfen und menschliche Rollen einnehmen. John Powell & Hans Zimmer führen ihr Werk fort und entführen uns mit fernöstlichen Klängen in eine magische Version des alten China. Das 3D war hier wirklich wirklich gut, was vermutlich an der digitalen Herkunft der Animationen liegt, so sind diese Filme prädestiniert für eine bebrillte Vorstellung. Wer die Chance hat und sich befähigt fühlt, sollte sich die Originalfassung anschauen, denn diese war nicht nur mit den selben Stimmen besetzt wie der ersten teil sondern auch um ein paar großartige Neue bereichert. So spricht Michelle Yeoh die Wahrsagerin, die Po bei der Suche nach Antworten unterstützt, Martial-Arts-Haudegen Jean-Claude Van Damme den Kung-Fu-Meister Croc und Gary Oldman den Bösewicht Lord Shen.

Kung Fu Panda 2 ist ein Unterhaltungsfilm für die ganze Familie und für alle, die den ersten Teil mochten ein Muss. Lasst euch mit auf eine Abenteuerreise nehmen und von der Atmosphäre verzaubern.

9 von 10 Nudeln

Disclaimer: dieser Artikel erschien zuerst auf fictionBOX.de

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